Es ist immer ein
Erlebnis eine Schitour auf das große Tragl
zu machen. Ausgangspunkt ist dabei die
Tauplitzalm. Man fährt mit den Tourenschiern
Richtung Steirerseehütten ab und legt dort
die Steigfelle auf. Nun geht`s los, in
Serpentinen hinauf auf das große Plateau des
Toten Gebirges, vorbei am Sturzhahn, tiefen
Dolinen und dem Jungbauer Kreuz. Diese soll
ständig daran erinnern, daß mit den Dolinen
hier nicht zu spaßen ist. Ein Verlassen der
Schiroute ist äußerst gefährlich! Wenn man
das Gelände vom Sommer her kennt, weiß man,
auf was man sich da einläßt. Überall sind
Löcher und tiefe Schächte über das Plateau
verteilt, das Wasser hat sich hier über
Jahrtausende durch das Gestein gefressen und
riesige Dolinen entstehen lassen. An der
Oberfläche sind gewaltige und interessante
Strukturen entstanden. Doch von all dem
sieht man jetzt nichts, eine mächtige hohe
Schneedecke bedeckt das Karstgestein. Nur
sehr große Dolinen mit weitem Durchmesser
kann man ansatzweise ausmachen. Vorbei geht
es an den langen Markierungsstangen hinaus
Richtung Schwaigbrunn, bevor man mit dem
Aufstiegt auf den Tragl Hauptgipfel beginnt.
Belohnt wird man
oben mit herrlicher Aussicht. Im Osten der
Hochmöbling und das Gesäuse, im Norden der
Große Priel, die Spitzmauer , Rotgeschirr
und der Elm, im Westen der Loser und das
Hochkönigmassiv, im Süden das
Dachsteinmassiv und die Niederen Tauern bis
hin zu den Rottenmanner Tauern. Ein
wunderschönes 360° Panorama! Nach diesem
Genuss fahren wir wieder den Tragl Nordhang
ab und queren das Plateau Richtung Osten zur
Sigistalhöhe. Dort werden die Schi für einen
kurzen Aufstieg auf den Rucksack geschnallt.
Die nächste Abfahrt führt uns dann zur
Leistalm und es ist erstaunlich, wie firnig
der Hang um diese Jahreszeit schon ist. Bei
den Leisstalmhütten werden die Felle wieder
auf die Schi geklebt und wir beginnen mit
dem Aufstieg auf den Roßkogel. Von dort dann
den langen südseitigen Firnhang Richtung
Gnanitz hinunter. Eine wahre Genußabfahrt!
Von der Gnanitz gelang man über die Straße
und die Langlaufloipe wieder nach Tauplitz,
wo wir unser Auto geparkt haben.
Gr. Tragl
über Himmelsleiter und Geisterwaldabfahrt
Vom Gr. Tragl besteht auch die Möglichkeit
in das Öderntal abzufahren. Vorbei an der
500m hohen Trawand Nordwand fährt man durch
den Geisterwald zur Ödernalm. Von dort heißt
es dann wieder 400m aufsteigen auf die
Tauplitzalm. Eine nette Runde, erfordert
jedoch einige Gebietskenntnisse und gutes
Wetter.
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