TRANSALP -
Albrecht-Route
September 2010
mit Maria Peinsipp
Maria Peinsipp
und ich planten eine
Biketour-der bekannten Albrecht - Route
folgend - und
wollten
Sport, Kultur, Land und Leute in Einem
entdecken!
Unsere Reise
begann in Salzburg, wo wir mit dem Zug und
den Bikes nach Garmisch Partenkirchen
fuhren. Von dort führte uns der Weg nach
Ehrwald und über den Fernpass
(alter
Römerweg) nach Nassereith, Imst, Zams
bis
Landeck.
Am nächsten Tag ging es über St. Anton ins
Schönverwalltal und über die Heilbronner
Hütte zum Zeinisjoch, weiter nach Galtür,
vorbei an den großen Lawinenverbauungen
Richtung Ischgl und ein abschließender
Anstieg hinauf auf die Bodenalpe. Von dort
führte
unser Weg vorbei an unzähligen Murmeltieren
zur Heidelbergerhütte und über den
Fimberpass in die Schweiz nach Ramosch und
Scuols. Dort quartierten wir uns für 2
Nächte ein, weil wir im Engadin Besichtungen
machen wollten. Wir fuhren nach Guarda, dem
schönsten Dorf der Schweiz mit den berühmten
Sgrafittomalerei-Häusern, machten eine große
Bikerunde über den Cruscettapass nach
Südtirol , vorbei in Taufers, bikten
neuerlich zurück
über die
Sasvennahütte und das enge , in Fels
gehauene Val d`Uina
nach
Scuols. Im Hotel zur Traube kredenzte man
uns wahre Köstlichkeiten, so daß wir gerne
länger geblieben wären…aber der Ruf ins
Münstertal war lauter!
Über den Pass da Costainas folgten wir dem
Ruf des Klosters:
MÜSTAIR,
ein absolutes Highlight unserer Reise! Das
Wetter zwang uns eine Pause auf (Schneefall
auf den
Pässen), so daß wir uns
dem
künstlerischen Genuß hingaben und die
berühmten Fresken im Kloster Son Jon
besuchten. Sie wird als „Sixtina der Alpen“
bezeichnet und gefiel uns außerordentlich
gut!
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Der folgende Tag
war an wettermäßig klarer Schönheit nicht zu
überbieten! Ausgerastet und
geistig-spirituell gestärkt fuhren wir durch
das schönste Tal unserer Biketour –dem Val
Vau - in die einsame Berggegend hinauf,
überquerten im Val Mora die italienische
Grenze zum Passo di Fraele und bikten
über den unspektakulären Passo Verva nach
Grosio, einer typischen italienischen Stadt,
wo wir nächtigen mußten.
Nach einer
kurzen Strassenmeile waren wir
überglücklich, in das herrliche Val Rezzalo
einzubiegen und den
Passo del
Alpe abseits jeglicher Zivilisation zu
fahren. Erst auf
der
Passtrasse des Gaviapasses fuhren wir wieder
auf Asphalt und da merkten wir, wie leicht
es Straßenbiker haben! Trotz tagelanger
Fahrt nahmen wir den Gaviapass wie im
Vorbeigehen, erlaubten uns einen Cappuccino
auf der Passhöhe und erfreuten uns am
Geschwindigkeitsrausch des Bergabfahrens
nach Pezzo.
Von dort begann der Anstieg zum Refugio
Buzzi, wo Maria eine längst überfällige
Geburtstagseinladung einlöste. Die Aussicht
war gleich null, so dichter Nebel umgab uns.
Unsere Laune war nichtsdestotrotz ungetrübt!
Denn wer bekommt schon auf 2463m einen
Geburtstagskaffee ?
Wir
schoben
die Räder
das letzte Stück zur Montozzoscharte auf
2613m. Die Talabfahrt Richtung Fucine war
anfangs so steil, daß wir beide zu feige
waren hier bergab zu fahren, also schoben
wir die Räder auch bergab…im Tal ging es
hurtig weiter nach Dimaro und der
Tagesabschluß war die Bergwertung nach
Madonna di Campiglio.
Leider holte uns dort der Regen ein, so daß
der letzte Tag eine naß-schmutzige
Angelegenheit wurde: von Madonna hinauf zum
Passo del
Groto, weiter nach Stenico und dann hinaus
ins Tiefland des Sacra-Tales nach Arco und
schließlich
E N D L I
C H
der
G A R D A
S E E und Torbole.
Wir hatten 552 km
mit dem Bike zurückgelegt und waren 13.223
Höhenmeter gefahren!
Abends genehmigten wir uns eine köstliche
Fischmahlzeit am Ufer des Gardasees
und fuhren
tags darauf mit dem Zug über den Brenner
nach Innsbruck und zurück nach Salzburg.
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