Ostersonntag 27 März 2005, 15.10 Uhr, Lawinenabgang am
Schneiderkogel Osthang in Richtung Großsee. Aufgrund der
warmen Temperaturen in den letzten Tagen ist es zu einer
massiven Durchfeuchtung der Schneedecke gekommen. Dies
führte teilweise zu großen Grundschneelawinen auf
südseitigen Hängen. Riesige Schneemassen setzten sich
dabei in Bewegung. Die klare Nacht von Ostersamstag auf
Ostersonntag verfestigte die Schneedecke nur
oberflächlich mit einen dünnen Harschdeckel, welcher
gegen 11.00 Uhr bereits völlig aufgeweicht war. Als dann
am Nachmittag ein junger Snowboarder in den
Schneiderkogel Osthang einfuhr, hatte dies zur Folge,
dass er beim Queren des Hanges mehrere
Lockerschneelawinen auslöste. |
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Diese
Lawinen nahmen während des Abganges aufgrund der enormen
Schneemengen gewaltige Ausmaße an und endeten
schließlich am Großsee als einziger großer Lawinenkegel
von ca 70m Breite. Der Snowboarder hatte Glück, er
konnte die Lawine umfahren und wurde nicht verschüttet.
Es war allerdings unklar, ob sich zu diesem Zeitpunkt
weitere Personen im Hang befunden hatten. Die
Bergrettung durchsuchte daher den Lawinenkegel mit
Sonden. Es wurde auch der Rettungshubschrauber
Christophorus 14 und ein Lawinenhundeführer angefordert.
Neben dem Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS oder Pieps)
kam auch ein RECCO Suchgerät zum Einsatz, mit dem man
jene Personen auffinden kann, die einen entsprechenden
Reflektor in der Kleidung eingenäht haben. |